Während in Bayern die Diskotheken noch geschlossen haben, wird im Nachbarland schon wieder Party gemacht. Das stinkt den Clubbesitzern.
Vor einer Diskothek in Oberndorf nahe Salzburg ist es dieser Tage zu einer wilden Prügelei gekommen. Ein Österreicher geriet mit einem Mann aus Laufen aneinander, dem oberbayerischen Grenzort zu Oberndorf, einmal die Brücke rüber. Und auch Polizeiberichte über das Nachtleben in der Salzburger Altstadt sind seit Kurzem wieder häufiger bestückt mit Protagonisten aus Bayern, jungen Leuten aus dem nahen Berchtesgadener Land oder dem Landkreis Traunstein.
Es gibt keine Zählung von Grenzgängern, die im Nachbarland derzeit das tun, was in Bayern nach wie vor verboten ist: Party machen, tanzen, trinken. Aber bereits die Häufung solcher Vorfälle gibt Anhaltspunkte. Lohnenswert ist auch der Blick auf die Seiten von Clubs wie im oberösterreichischen Schärding im Netz. Die freudigen „Likes“ für die jüngste Öffnung der Etablissements kommen zuhauf aus Passau, Hauzenberg, Rotthalmünster oder Pocking. Kleiner Grenzverkehr im Tanzschritt sozusagen….
© Süddeutsche Zeitung GmbH, Von Johann Osel
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